Meine Lehrveranstaltungen an der Universität Hamburg

Aktuell

2024:
"Neue Publikationen zum Tocharischen" ab ca. Mitte April 2024 (online): Bei Interesse bitte e-mail schreiben.

Frühere Lehrveranstaltungen

SoSe 1996:
Einführung in die Sprachtypologie
WiSe 1996 / 97:
Einführung in die Struktur des Albanischen
SoSe 1997:
Strukturalismus und Generativismus
WiSe 1997 / 98:
Sprachfamilien und Sprachverwandtschaft
SoSe 1998:
Schriften und Orthographien im heutigen Europa
WiSe 1998 / 99:
Die baltischen Sprachen
SoSe 1999:
Morphologie
WiSe 1999 / 2000:
Grammatische Phänomene in den Sprachen der Welt
SoSe 2000:
Klassifizierung von Sprachen: genealogisch, typologisch, areal
WiSe 2000 / 01:
Die eskimo-aleutischen Sprachen
SoSe 2001:
Lautverschiebungen
WiSe 2001 / 02:
Untergruppierung von Sprachfamilien
SoSe 2002:
Morphophonologie
WiSe 2002 / 03:
Typologie und Universalien
SoSe 2003:
Rekonstruktion
WiSe 2003 / 04:
Die nordamerikanischen Indianersprachen
WiSe 2004 / 05:
Einführung in die Sprachfamilien der Erde
WiSe 2005 / 06:
Die Sprachen der Kaukasusregion
WiSe 2006 / 07:
Orthographien: historisch, pseudohistorisch, defektiv usw.
SoSe 2007:
Genus - grammatisches Geschlecht
SoSe 2008:
Einführung in das Armenische
SoSe 2009:
Einführung in das Georgische
SoSe 2010:
Einführung in das Buruschaski
SoSe 2011:
Neue Forschungen zum Buruschaski
SoSe 2012:
Die Herkunft des Buruschaski
SoSe 2013:
Historische Grammatik des Buruschaski
SoSe 2014:
Einführung in das Mingrelische
SoSe 2015:
Einführung in das Ossetische
SoSe 2016:
Einführung in das Tocharische
Sommersemester 2017:
Neue Themen zum Tocharischen
Freitags, 12.00 - 14.00, ESA-Ost Raum 118 (Edmund-Siemers-Allee 1, Asien-Afrika-Institut, eine Treppe hoch, dann links.)
Beginn: 7.4.2017
Veranstaltungsnummer: 57.548 (Iranistik), 4 LP
Ankündigungstext (inhaltliche Erläuterung):
Das Tocharische in Ostturkestan, heute westliches China, wird Gegenstand einer neuen Lehrveranstaltung sein. Zunächst wird anhand des Skripts eine einführende Übersicht gegeben. Sodann werden wir uns mit diversen interessanten Themen und Forschungsproblemen rund um das Tocharische befassen. Beständig erfolgen Vergleiche mit verwandten, areal verbundenen und anderen Sprachen.
SoSe 2018:
Die genealogische Stellung des Tocharischen
SoSe 2019:
Die Verwandtschaftsverhältnisse des Tocharischen
SoSe 2020 (online):
Das Tocharische im Sprachkontakt
SoSe 2021 (online):
Tocharisch A und B im Vergleich
SoSe 2022 (online):
Tocharisch und das Rekonstruieren von Sprachen
SoSe 2023 (online):
Tocharisch zwischen Typologie und Sprachgeschichte

Außerdem war ich Gastwissenschaftler an verschiedenen ausländischen Universitäten. Zum Teil hielt ich dort ebenfalls Lehrveranstaltungen. Diese sind auf dieser Homepage nicht aufgeführt.
Beispiel: Im August / September 2009 war ich Gastwissenschaftler an der Linguistischen Universität Nižnij Novgorod, Rußland. Bericht der Universität über den Aufenthalt (auf russisch)

Alter Ankündigungstext zu "Die Sprachen der Kaukasusregion":
Wenn man Sprachwissenschaft studiert, sollte man sich mit möglichst vielen Sprachen auseinandersetzen. Dabei ist es wichtig, daß darunter auch gerade Sprachen sind, die sich von den bekannteren westeuropäischen Sprachen unterscheiden. Zu diesem Zweck wird in diesem Seminar die für ihre Sprachenvielfalt berühmte Kaukasusregion ausgewählt. Wir setzen uns auseinander mit:
- Kartwelsprachen, z. B. Georgisch
- nachisch-dagestanischen Sprachen, z. B. Tschetschenisch
- abchasisch-adygeischen Sprachen, z. B. Abchasisch
- Armenisch, einer indogermanischen Sprache
- weiteren Sprachen der Region, z. B. Turksprachen, Ossetisch
Hieran wird besprochen: phonetische und grammatische Strukturen, Schriften, Sprachverwandtschaft usw.
Für einen Schein ist es nötig, ein Referat zu halten. Selbstverständlich kann man auch teilnehmen, ohne einen Schein zu machen.

Alter Ankündigungstext zu "Orthographien: historisch, pseudohistorisch, defektiv usw.":
Ziel des Seminars ist, anhand von Begriffen und Beispielen ein Grundwissen über Orthographien zu erwerben, das dabei hilft, über das Thema zu diskutieren.
Inhalt des Seminars:
1. Kurzer Überblick über Schrift / Schriften (als Voraussetzung für Orthographie): historische Entwicklung, Schriften der Welt, Bezug zu Religion usw.
2. Die drei in Gebrauch befindlichen Schriften Europas: Lateinisch, Griechisch, Kyrillisch, Bezug zur Wiedergabe der griechischen Fremdwörter im Deutschen
3. Orthographie: Grundbegriffe, Beispiele, vor allem aus Europa, praktische Anwendung
4. Orthographiereformen: Torheiten, Bezug zu unfreien politischen Systemen usw.
5. Orthographie- und Sprachnormierung: Norwegen, Rätoromanisch
plus nach Interesse der Teilnehmer weitere angrenzende Themen
Literatur:
Allgemeine Quelle zu Orthographien:
Wendt, Heinz F. (1961): Das Fischer-Lexikon Sprachen, S. 205 - 211
Zur deutschen Orthographie und ihrer historischen Entwicklung verstreut Informationen in:
- Schweikle, Günther (1986): Germanisch-deutsche Sprachgeschichte im Überblick. Tübingen: Metzler.
Rechtschreibreform:
- Ickler, Theodor (2006): Falsch ist richtig. Ein Leitfaden durch die Abgründe der Schlechtschreibreform. München: Droemer.
- Langhans, Jürgen (2000): Wir schreiben für die, die lesen. Kritisch-satirischer Aufsatz zur Rechtschreibreform.
- Ludwig, Claudia / Pfeiffer, Karin (2005): Der große "Blöff". Neue deutsche Rechtschreibung: einfach unlernbar. Düren: Stolz.
- www.sprachforschung.org

Alter Ankündigungstext zu "Genus - grammatisches Geschlecht":
Genus ist vermutlich die faszinierendste aller morphologischen Kategorien - mit Auswirkungen in der Syntax. Im Deutschen kennen wir Maskulinum, Femininum, Neutrum, aber die Sprachen der Welt weisen eine Fülle weiterer Systeme auf.
Das Standardwerk zum Thema ist Corbett, Greville: Gender. Wir gehen jedoch weit über dieses Buch hinaus, unter anderem durch:
- mehr Sprachen aus Europa, Afrika und anderen Kontinenten
- besseren grammatiktheoretischen Hintergrund
- stärkere Einbeziehung der Diachronie
- zur Würze ein Stück Bezug zu Politik und Gesellschaft
Praktisch: Es gibt ein 18 Seiten umfassendes Skript.
Das Seminar ist auch für die erste Studienhälfte interessant.

Alter Ankündigungstext zu "Einführung in das Armenische":
Die armenische Sprache ist als eigener Zweig der indogermanischen Sprachfamilie - jedoch mit starkem iranischen Einfluß - ein interessantes, von vielen Seiten zu beleuchtendes Gebiet. Der Schwerpunkt dieses Kurses wird auf Altarmenisch (Klassisch-Armenisch) liegen; wer sich jedoch für Neuarmenisch interessiert, sollte unbedingt ebenfalls kommen: Denn alle Formen von Armenisch sind sich so ähnlich, daß nach dem Einarbeiten in eine Variante die Tür zu allen offensteht.
Am Ende des Semesters werden Teilnehmer in der Lage sein, leichte Texte zu übersetzen. Wir machen uns ein spannendes Semester!

Alter Ankündigungstext zu "Einführung in das Georgische":
Das Georgische ist - wie das Armenische - nicht iranisch, hat aber durch Lehnwörter iranischer Herkunft eine Prägung erfahren. In dieser Lehrveranstaltung werden die Grundlagen der Sprache vermittelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem heutigen Georgischen. Es werden Phonetik und Schrift sowie Teile der Grammatik und des Wortschatzes behandelt. Am Ende des Semesters wird man kurze leichte Texte übersetzen können und einen Einblick in die Sprache gewonnen haben.

Alter Ankündigungstext zu "Einführung in das Buruschaski":
Das Buruschaski, gesprochen nahe dem Karakorum-Gebirge, ist eine der mysteriösesten Sprachen Asiens. Bis heute gibt es keine Klarheit über die Herkunft der Sprache und ihrer Sprecher, von denen viele auffällig europäisch aussehen. Sprachen, bei denen bislang keine Verwandtschaft zu einer anderen Sprache oder Sprachfamilie nachgewiesen konnte, wie z. B. auch das Baskische, nennt man language isolates. Das Buruschaski ist der einzige language isolate der islamischen Welt. In dieser Lehrveranstaltung wird der Einstieg in die Sprache vermittelt.

Alter Ankündigungstext zu "Neue Forschungen zum Buruschaski":
Das Buruschaski ist die einzige Sprache der islamischen Welt, die bis heute als language isolate gelten muß, d. h. Verwandtschaft mit anderen Sprachen konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Auch die Herkunft des Volkes ist ungeklärt. Sämtliche Forschungen zu dieser Sprache könnten zur Lösung dieses Rätsels in der Zukunft beitragen.
Zunächst wird eine Einführung gegeben. Sodann spechen wir die Indus-Schrift kurz an - diese etwa 4000 Jahre alte Schrift Pakistans ist bis heute unentziffert, und es fällt auf, wie geographisch nah sie dem Buruschaski-Sprachgebiet ist. Dann werden wir uns mit Methoden der Typologie und der internen Rekonstruktion mit dem Buruschaski auseinandersetzen.
Die Lehrveranstaltung ist weder eine Wiederholung noch eine Fortsetzung derjenigen im letzten SoSe, sondern folgt einem unabhängigen Weg.

Alter Ankündigungstext zu "Die Herkunft des Buruschaski":
Ich habe die Herkunft des Buruschaski entdeckt. Tatsächlich ist es mir gelungen, dieses Forschungsproblem, die Vergangenheit des einzigen language isolates der islamischen Welt, aufzuklären. In der Lehrveranstaltung wird zunächst kurz die Sprachlandschaft Asiens und angrenzender Gebiete vorgestellt, und es werden bisherige Thesen zu dem Buruschaski-Problem angesprochen. Dann erfolgt eine Präsentation meines umfangreichen Beweismaterials aus den Ebenen Wortschatz, Phonetik, Morphologie und Syntax.

Alter Ankündigungstext zu "Historische Grammatik des Buruschaski":
Das Buruschaski wird nun schon zum vierten Mal Gegenstand einer Lehrveranstaltung sein. Diesmal wird vor allem die Grammatik unter historischem Aspekt behandelt; Morphologie und Syntax legen deutliches Zeugnis der tatsächlichen Herkunft der Sprache ab. Auch Lautgeschichte und Etymologien werden erneut angeschnitten. Besonders interessant ist z. B. eine Analyse der Numeralia, aber es werden auch zahlreiche andere spannende Gebiete besprochen.

Alter Ankündigungstext zu "Einführung in das Mingrelische":
An der Ostküste des Schwarzen Meeres wird die mingrelische Sprache gesprochen. Soziolinguistisch handelt es sich um eine Minderheitensprache Georgiens, genealogisch um eine Kartwelsprache. Mingrelisch und das nah verwandte Lasisch sind Nachfahren des Ur-Sanischen, einer Sprache, die im Altertum eine größere Bedeutung hatte und im Kontakt zu Griechisch und Armenisch stand.
Es wird eine Rundum-Übersicht über die Sprache auf dem neuesten Stand gegeben. Dabei werden auch Typologie, Areallinguistik und Sprachkontakt thematisiert. Außerdem werden methodisch innovative neue Forschungen zu den Lautgesetzen vorgestellt.
Es gibt wieder ein Skript, so daß man sich nicht so viele Notizen zu machen braucht.

Alter Ankündigungstext zu "Einführung in das Ossetische":
Das Ossetische, gesprochen inmitten des Kaukasus, ist genealogisch eine iranische, genauer: ostiranische Sprache, jedoch wurde es stark von anderen Sprachen beeinflußt. Es wird ein Rundum-Einblick in die Sprache gegeben. Dazu besprechen wir die Sprachstruktur: Phonetik, Morphologie, Syntax, Wortschatz, und das in synchroner und diachroner Hinsicht. Dabei wird auch der Kontakt zu den umliegenden Sprachen behandelt. Es gibt auch wieder ein Skript. Zur emotionalen Einstimmung habe ich diese Impressionen auf mich wirken lassen; vielleicht findet der ein oder andere ja auch Gefallen daran (Video "Osetija i Osetiny!!!"): https://www.youtube.com/watch?v=Gjsw2wNKaDQ

Alter Ankündigungstext zu "Einführung in das Tocharische":
Tocharisch ist die Bezeichnung für zwei nah verwandte Sprachen, die in Ostturkestan, heute westliches China, gesprochen und geschrieben wurden, dann ausstarben und erst Ende des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt wurden. Es wird der Einstieg in die zwei sehr schönen Sprachen vermittelt und ihr indogermanischer Hintergrund erläutert. Zudem werden typologische und areale Fragen und vieles mehr besprochen.
Auch Interessierte aus sicheren Herkunftsländern dürfen kommen, und es gibt keine Obergrenze; wir schaffen das! ;-)

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